Das heutige Champagnerhaus wurde 1910 von Pierre Philipponnat gegründet, die Familie Philipponnat baut bereits seit dem 16. Jahrhundert Wein an. Seit 1999 Charles Philipponnat, der Großneffe von Pierre, an der Spitze des Hauses steht, hat das Haus noch weitere Qualitätsverbesserungen erfahren.
Zum Weingut gehören 20 Hektar Weinberge, davon 18 Hektar eigene Rebfläche rund um Mareuil-sur-Aÿ (11 Hektar), Aÿ, Avenay Val d’Or und Mutigny. Die berühmte Lage Clos des Goisses machen 5.8 Hektar der 11 Hektar in Mareuil-sur-Aÿ aus.
Auch durch den in 2004 fertiggestellten neuen Weinkeller in der Nähe der Weinberge von Mareuil-sur-Aÿ konnte der Transportweg, den die Trauben durchlaufen, verkürzt werden und somit die Qualität noch einmal stark verbessert werden.
Während die Weine aus dem Clos des Goisses immer ohne malolaktische Gärung hergestellt werden, enthalten die anderen Champagner - je nach Cuvée und Jahrgang – einen gewissen Anteil Malolaktikweine.
Das Haus reift die Grundweine traditionell in Tanks oder alten Eichen-Fudern, seit 2000 wird Clos des Goisses zu 40 bis 50 Prozent in 228 Liter-Fässern ausgebaut. Die Reserveweine durchlaufen zudem inzwischen ein Solera-Verfahren.
Die Dosage ist gering, ca. 4-5 Gramm bei allen Jahrgangschampagnern, etwa acht Gramm pro Liter für die jahrgangslose Royale Réserve.
Auch die Art und Weise, wie bei der Assemblage verfahren wird, hat das Haus geändert: Während sie früher immer im Edelstahltank erfolgte, wird der Wein seit 2005 kurz in ein Fass gefüllt, bevor die einzelnen Komponenten einer Cuvée vermählt werden. Charles Philipponat bemerkt hierzu: "Es hat etwas mehr Biss, einige Tannine".
Peter Liem: „Dies ist ein Haus, das alles richtig macht. Unter Charles Philipponnat und seinem Chef de Cave Thierry Garnier hat die Qualität exponentiell zugenommen. Die Weine sind heute immer fokussierter und reiner, mit mehr Weinigkeit und Komplexität. Dies wird durch ihre vernünftig ausgewogene Dosierung noch verstärkt. Philipponnat ist ein Haus, das herausragende technische Qualität mit einer starken Identität und einer klaren Vision verbindet, und all dies spiegelt sich in den Weinen wider.“